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20.03.25 | Kultur Wiesen, Wasserräder, Wegebahn

Das LWL-Freilichtmuseum Hagen startet in die neue Saison

Die Instandsetzung des Wasserrads am Zinkwalzwerk ist eines der Großprojekte in der Saison 2025.<br>Foto: LWL

Die Instandsetzung des Wasserrads am Zinkwalzwerk ist eines der Großprojekte in der Saison 2025.
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Hagen (lwl). Das Freilichtmuseum Hagen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) startet in die neue Saison und setzt dabei auf ungewohnte Perspektiven im Mäckingerbachtal.

Neben den historischen Werkstätten liegt ein Schwerpunkt in diesem Jahr besonders auf der Natur, Landschaft, Flora und Fauna, die es im Museum zu entdecken gibt. "Nachhaltigkeit und Klimaschutz sind zentrale Ziele des LWL. Dazu gehört auch, die Vielfalt der Natur, die uns oft so selbstverständlich umgibt, wertzuschätzen und sie bewusst wahrzunehmen", sagt Dr. Georg Lunemann, der Direktor des LWL. Passend dazu zieht ab dem 13. April die Outdoor-Ausstellung "Wiesion" aus Darmstadt im Freilichtmuseum ein und wird am "Earth Day" eröffnet, der sich mit verschiedenen Angeboten den Nachhaltigkeitszielen widmet. Die Ausstellung ist auf den Wiesenflächen des Geländes rund um den Sensenhammer und an der Lohmühle zu sehen. Verschiedene Stationen beschäftigen sich mit der Wiese als Teil unserer Kulturlandschaft und gehen der Frage nach, wie Landschaftspflege die Vielfalt von Pflanzen und Tieren fördern kann. "Langfristig soll ein Landschaftsentwicklungsplan den Be-such im Mäckingerbachtal noch attraktiver machen und den Artenreichtum weiter fördern. So investieren wir auch in Zukunft in den Naturschutz" erklärt Lunemann. Ein weiterer Höhepunkt: In den Sommermonaten wird eine kleine Herde vierbeiniger Helferinnen, Coburger Fuchsschafe von der Kleinen Schäferei in Hagen, bei der Landschaftspflege unterstützen.

Die im letzten Jahr eingeführte Wegebahn hat sich bewährt und wird in dieser Saison nach einem festen Fahrplan verkehren.

Besonders wichtig ist nach wie vor auch der barrierefreie Zugang zu möglichst allen Angeboten. "Für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen soll der Zugang zum Museum und seinen Räumlichkeiten erleichtert und inklusiv gestaltet werden, denn Inklusion geht uns alle etwas an", erklärt Dr. Bärbel Maul, Museumsleitung. Am 6. Juli bietet das Museum daher mit dem "Inklusionstag" erneut ein vielfältiges und vor allem inklusives Programm, das Menschen mit und ohne Behinderung zusammenbringt.

"Die diesjährige Saison im Freilichtmuseum ist von vielen Kontrasten geprägt. Besonders die Sonderausstellungen spannen den Bogen von den historischen Werkstätten bis zum modernen Handwerksbetrieb", so Dr. Anke Hufschmidt, stellvertretende Museumsleitung. Die Sonderausstellung "Mission: Machen!" widmet sich in Kooperation mit dem LWL-Medienzentrum für Westfalen ab dem 15. Juni dem vielfältigen Alltag in westfälischen Werkstätten. Wie sieht das Handwerk in Westfalen heute aus und wie stellen sich die Betriebe den Herausforderungen unserer Zeit? Welche Zukunftsvisionen leiten sie? Die Momentaufnahmen stammen von Tuula Kainulainen, Fotografin des LWL-Medienzentrums.

Darüber hinaus zeigt das Museum ab dem 29. Juni mit den Ergebnissen des Wettbewerbs "Junge Cellinis" des Zentralverbandes der Deutschen Goldschmiede und Silberschmiede e. V. zum Thema "Transparenz", wie der Nachwuchs das traditionelle Handwerk neu erfindet. Junge Goldschmiedinnen und Goldschmiede in der Ausbildung und im ersten Gesellenjahr gestalten mit transparenten Edelsteinen einzigartige Kunstwerke zum Wettbewerbsthema.

Neben der Auseinandersetzung mit aktuellen Themen steht auch die Restaurierung historischer Technik, insbesondere von den Mühlrädern, im Mittelpunkt. Das größte Wasserrad im Museum am Zinkwalzwerk befindet sich bereits in der Bearbeitung - ein Großprojekt: Knapp 2.500 Schrauben in allen Größen mussten herausgedreht werden, 11 m³ Eichenholz liegen für den Einbau am Wasserrad bereit. Im weiteren Verlauf wird auch der Aufwurf-Hammer im Schmiedebereich saniert.

Wer das Freilichtmuseum nicht nur besuchen, sondern auch hinter die Kulissen schauen möchte, kann dies ab sofort im Forum Museum tun. Im ehemaligen Eingangsgebäude gibt es ab Mitte der Saison regelmäßig die Gelegenheit, mit dem Museumsteam über die Aufgaben des Freilichtmuseums ins Gespräch zu kommen und über die Weiterentwicklung des Museums, das Handwerk und die Technik zu diskutieren. Im Forum können große und kleine Gruppen flexibel auf verschiedenen Flächen und mit wechselnden Arbeitsmethoden arbeiten. Die Besucher:innen können auf ihrem Weg durch das Museum die Wissenschaftsabteilung bei der Arbeit sehen und so die Museumsarbeit ganz neu erleben.

Beliebte Veranstaltungen wie das Treckertreffen (1.5.), das Kinderfest (24.8.), das Herbstfest (27. bis 28.9.) und der Romantischen Weihnachtsmarkt (29.11. bis 3.12) runden das ab-wechslungsreiche Programm des Freilichtmuseums ab.

Allerhand ungewöhnliches Werkzeug kommt bei der Restaurierung des Wasserrads zum Einsatz, wie der technische Leiter Dennis Walter (links), Museumsdirektorin Dr. Bärbel Maul und Der Landesdirektor Dr. Georg Lunemann (rechts) zeigen.<br>Foto: LWL

Allerhand ungewöhnliches Werkzeug kommt bei der Restaurierung des Wasserrads zum Einsatz, wie der technische Leiter Dennis Walter (links), Museumsdirektorin Dr. Bärbel Maul und Der Landesdirektor Dr. Georg Lunemann (rechts) zeigen.
Foto: LWL

An Stationen im Gelände können Besuchende verweilen und gleichzeitig verschiedene Aspekte der entsprechenden Wiese entdecken.<br>Foto: Jagdschloss Kranichstein

An Stationen im Gelände können Besuchende verweilen und gleichzeitig verschiedene Aspekte der entsprechenden Wiese entdecken.
Foto: Jagdschloss Kranichstein

Die Outdoor-Ausstellung "Wiesion. Die Ausstellung über Mulcher, Mäher & Mäuler" zeigt den Besuchenden die Vielfalt von Wiesen und wie man diese bestmöglich pflegen kann.<br>Foto: Jagdschloss Kranichstein

Die Outdoor-Ausstellung "Wiesion. Die Ausstellung über Mulcher, Mäher & Mäuler" zeigt den Besuchenden die Vielfalt von Wiesen und wie man diese bestmöglich pflegen kann.
Foto: Jagdschloss Kranichstein

Die Ausstellung "Wiesion" beschäftigt sich an verschiedene Stationen mit der Wiese als Teil der Kulturlandschaft und geht der Frage nach, wie Landschaftspflege die Vielfalt von Pflanzen und Tieren fördern kann.<br>Foto: LWL

Die Ausstellung "Wiesion" beschäftigt sich an verschiedene Stationen mit der Wiese als Teil der Kulturlandschaft und geht der Frage nach, wie Landschaftspflege die Vielfalt von Pflanzen und Tieren fördern kann.
Foto: LWL

Auch das Thema Inklusion spielt eine tragende Rolle in der Ausstellung, wie zum Beispiel im Betrieb der Orthopädie Technik Münsterland OTM in Münster.<br>Foto: LWL/ Tuula Kainulainen

Auch das Thema Inklusion spielt eine tragende Rolle in der Ausstellung, wie zum Beispiel im Betrieb der Orthopädie Technik Münsterland OTM in Münster.
Foto: LWL/ Tuula Kainulainen

Die Bley & Sohn Geigenbauwerkstatt in Dortmund ist eine der Betriebe, die die Ausstellung näher beleuchtet.<br>Foto: LWL/ Tuula Kainulainen

Die Bley & Sohn Geigenbauwerkstatt in Dortmund ist eine der Betriebe, die die Ausstellung näher beleuchtet.
Foto: LWL/ Tuula Kainulainen

Neue Perspektiven auf das westfälische Handwerk können Besuchende ab dem 15.6. in der Ausstellung "Mission Machen" erkunden.<br>Foto: LWL

Neue Perspektiven auf das westfälische Handwerk können Besuchende ab dem 15.6. in der Ausstellung "Mission Machen" erkunden.
Foto: LWL

Die Ausstellung "Wiesion" nimmt auch alte Techniken wie das Sensen in den Blick, wie hier der Landesdirektor vor dem historischen Sensenhammer selbst ausprobiert.<br>Foto: LWL

Die Ausstellung "Wiesion" nimmt auch alte Techniken wie das Sensen in den Blick, wie hier der Landesdirektor vor dem historischen Sensenhammer selbst ausprobiert.
Foto: LWL

Pressekontakt

Maren Becker, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-5400, presse@lwl.org und Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Marie Hangebrauck, LWL-Freilichtmuseum Hagen, Telefon: 02331 7807113

presse@lwl.org

LWL-Freilichtmuseum Hagen

Westfälisches Landesmuseum für Handwerk und Technik
Mäckingerbach
58091 Hagen-Selbecke Karte und Routenplaner

Der LWL im Überblick

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.

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